12 Paroisse française
Standort
Zeughausgasse 8, 3011 Bern
Google Maps
Tram 9/Bus 10, «Zytglogge»
Kirche
Älteste Kirche der Stadt Bern. Im 13. Jahrhundert holt die Stadt die Bettelorden Franziskaner uznd Dominikaner auf ihr Gebiet, um in kirchlichen Dingen Einfluss nehmen zu können. Für den Bau einer Kirche und eines Klosters wird den Dominikanern 1269 ein Stück Land übergeben. Von diesen Gebäuden steht heute nur noch die Kirche, das Kloster wurde 1900 abgerissen. Im Mittelalter erfreuten sich die Dominikaner grosser Beliebtheit. Die Kirche wurde Predikerkirche genannt 1528 werden sie jedoch im Zuge der Reformation aus der Stadt vertrieben. Das Kloster wird zum Krankenhaus, der Chorraum mit einer Mauer von der Kirche getrennt, entweiht und als Kornspeicher eingesetzt. 1623 wird die Kirche von der Stadt der reformierten Kirchgemeinde französischer Sprache zur Verfügung gestellt und erhält den Namen Französische Kirche. Diese Gemeinde vergrössserte sich ab 1685 durch dieFlüchtlingsströme der Hugentten stark. 1753 wurde wegen der Verbreiterung der Predigergasse das Kirchenschiff verkürzt und die Kirche erhielt ihre barocke Fassade. Anfang des 20. Jahrhunderts gab es verschiedene Restaurationsversuche welche aber keine befriedigenden Ergebnisse lieferten Mit der grossen Restauaration von 1988 bis 1991 wurde Vieles wieder rückgebaut und mit der Freilegung der Malereien erhielt die Kirche ihr heutiges Aussehen.
Orgel
Vor der Reformation gab es in der Predigerkirche eine Orgel im Chorraum und eine Schwalbennestorgel. Mit der Reformation wurden die Orgeln aus den Kirchen verbannt. Als das Orgespiel wieder zugelassen wurde, entstand 1728 eine neue Orgel auf dem gotischen Lettner. Diese wurde mehrfach erweitert bis 1915 die Orgelbaufirma Goll aus Luzern den Auftrag für eine neue Orgel erhält. 1991 wird von der gleichen Firma das heutige Instrument gebaut.
Musik
Die Kirche ist wegen ihrer Akustik, ihrer Orgel und der zentralen Lage im Herzen der Stadt ein beliebter Ort für Konzerte. 2009 wurde der Verein «Musique à l’Eglise française de Berne» (MEFB) gegründet. Der Verein arbeitet eng mit der Paroisse française zusammen und organisiert Orgelkonzerte und Konzerte mit geistlicher Vokalmusik (Estivales, Kurzkonzerte Samstagmittag) und unterstützt die Paroisse logistisch bei Benefizkonzerten und Gottesdiensten. Der Choeur de l’Eglise française de Berne wurde 1895 gegründet. Er überstand mit den Weltkriegen und der Spanischen Grippe mehrere schwierige Phasen und wurde 1950 zum Konzertchor. Heute widmet sich der Chor hauptsächlich seiner ursprünglichen liturgischen Aufgabe. Verschiedene externe Veranstalter mieten die Kirche regelmässig für Konzerte; zum Beispiel die Organistes titulaires für ihre Orgel-Rezitale.
Choeur de l’Eglise française
Gegründet wurde der Choeur de l’Eglise française de Berne 1895 unter dem Namen «Société de chant sacré mixte de l’Eglise française de Berne». Er überstand mehrere schwierige Phasen; während den beiden Weltkriegen fehlten wegen der Mobilmachung die Männerstimmen und während der Spanischen Grippe durfte nicht geprobt werden. Ab den 1950er Jahren entwickelte sich der Chor unter François Pantillon zum Konzertchor. Auch unter Pantillons Nachfolgern Michel Rochat und Pierre von Gunten wurden immer wieder grosse Konzerte mit Orchester und Solisten veranstaltet. Doch die Berner Chorlandschaft verändert sich, und die Paroisse française auch. Heute steht der Chor unter der Leitung von Brigitte Scholl und widmet sich mehr oder weniger ausschliesslich seiner ursprünglichen liturgischen Aufgabe, dies in einem Repertoire von der Renaissance (Genfer Psalter) bis zur zeitgenössischen Musik. Gelegentliche Konzerte ergänzen die Tätigkeit im Gottesdienst. Die Paroisse réformée de langue française war einst die Gemeinde der Hugenotten-Flüchtlinge, bevor sie jene der in Bern und Umgebung wohnhaften Westschweizer Reformierten wurde. Heute kommen französischsprachige Migranten/-innen dazu. Der aktuelle Chor ist eine Gemeinschaft verschiedener Nationalitäten, welche der Glaube, die französische Sprache und die Freude am Singen eint, und in der alle willkommen sind, die diese Dinge mit uns teilen wollen.
Kontakt
Antonio García, Organist
078 807 43 18
E-Mail
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